Kaum hat es sich der Winter in unseren Gefilden gemütlich gemacht, haben wir neben Schneeschippen und Autoscheibenkratzen eine Sorge mehr: trockene Hände, die jucken und unangenehm brennen. Manchmal wird es besonders schlimm und es entstehen schmerzhafte Risse in Fingern und Handflächen.

Warum ist das Spannungsgefühl an den Händen bei Eis und Kälte so extrem und wie sieht eine gesunde Handpflege im Winter aus? Im EYVA-Blog verraten wir, worauf Sie achten sollten.

Ansprüche unserer Hände im Winter

Unsere Hände sind immerzu Luft, Sonne und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Im Gegensatz zu anderen Hautpartien an unserem Körper besitzt die Haut an den Händen nur wenige Talgdrüsen und ein dünnes Fettgewebe. Der natürliche Hautfilm ist demnach sehr empfindlich und reagiert intensiver auf innere und äußere Reize. In den Sommermonaten sind das in erster Linie Sonnenstrahlen, Hitze, Wind und Salzwasser. Durch das vermehrte Schwitzen trocknet die Haut an den Händen stark aus. Ausreichend viel trinken und die Verwendung eines Sonnenschutzmittels lindern die Beschwerden in den meisten Fällen.

Und im Winter? Durch die Kälte setzen die Talgdrüsen nur noch wenig Fett frei. Eine spontane Schneeballschlacht ohne Handschuhe, mehrmals täglich Händewaschen, Spülen und Putzen, hinzu halten wir uns den ganzen Tag in trockenen und überheizten Innenräumen auf – das schlaucht unsere Hände. Beim täglichen Wechsel zwischen kalt und warm trocknet die Haut an den Händen stark aus.

Ehe wir uns versehen, blicken wir auf rote, juckende Finger und Hände. Die dünne Haut an den Händen kann den Verlust von Feuchtigkeit und Fett nicht mehr kompensieren. Hier hilft nur viel Feuchtigkeit und Pflege – am besten rund um die Uhr!

Die richtige Handpflege im Winter

Sobald wir bei eisig kalten Temperaturen das Haus verlassen, sind kuschelig-warme Handschuhe ein Muss. Sie schützen vor extremen Reizen wie Wind, Kälte und Schnee. Zum Spülen und beim Hausputz sind griffige Gummihandschuhe die erste Wahl. Sie bieten einen guten Schutz vor Austrocknung und beugen zudem einer Allergie gegen Reinigungsmittel vor. Denn sind die Hände bereits stark ausgetrocknet und strapaziert, können Allergene tief in unseren Körper gelangen und ungewünschte Reaktionen auslösen. Daher lautet die Devise: lieber vorbeugen und es gar nicht so weit kommen lassen.

Handschuhe im Winter - Handpflege im Winter - EYVA Blog - Shutterstock

Im Winter gilt: Nie ohne die Handschuhe das Haus verlassen. © shutterstock.com

Um den natürlichen Schutzmantel der Hände gar nicht erst zu zerstören, sollten wir rückfettende und hautneutrale Seifen (Waschlotionen mit einem pH-Wert von 5,5) beim Händewaschen bevorzugen. Rückfettende Seifen basieren zum Beispiel auf Olivenöl. Anschließend werden diese mit lauwarmen Wasser abgespült – das ist schonender für die empfindliche Haut und entzieht keine zusätzliche Feuchtigkeit.

Kaputte Hände durch Kälte wirken schnell ungepflegt. Weisen die Hände bereits Risse und rote Stellen auf, hilft nur noch eine Extraportion Pflege. Um zunächst die rauen Stellen verschwinden zu lassen, gönnen wir unseren Händen regelmäßig ein Peeling oder eine Handmaske. Auch ein Handbad in warmem Mandel- oder Jojobaöl vor dem Zubettgehen sorgt für Geschmeidigkeit. Die Daily Routine im Winter wird also entsprechend angepasst.

Besonders wirkungsvoll ist es, die Hände vor dem Schlafengehen mit einer reichhaltigen Creme einzureiben und über Nacht leichte Baumwollhandschuhe zu tragen. Das ist eine wahre Erholungskur für die zarte Haut, die in den nächtlichen Stunden besonders gut die nährenden Wirkstoffe aufsaugt. Und zwischendurch? Nach jedem Händewaschen und mehrmals am Tag verwöhnen wir uns mit einer Handcreme, die unsere Hände wieder schön weich pflegt.

Ade spröde Haut mit der richtigen Handcreme

Welche Handcreme im Winter schützt unsere zarten Hände vor Rötungen, Rissen und den extremen Temperaturschwankungen im Alltag? Eine leichte Handcreme für tagsüber, die wir immer bei uns tragen, ist empfehlenswert. Egal ob im Büro oder zu Hause kann man sich so einfach mal entspannt zurücklehnen und sich selbst eine kleine Handmassage gönnen. Dabei auch alle Fingerzwischenräume und den Handrücken nicht vergessen!

Um die Feuchtigkeit in der Haut anzureichern, sollte die Creme zu 60 bis 80 Prozent aus Wasser bestehen. Wirkstoffe wie natürliche Öle, Sheabutter, Urea oder Vitamine verwöhnen die strapazierten Hände. Ein Mix aus Glycerin und dem Harnstoff Urea sind besonders gute Feuchtigkeitsspender und helfen so, unsere Hände geschmeidig zu halten. Inhaltsstoffe wie Aloe vera, Hyaluronsäure und Kollagen wirken ausgleichend und unterstützen die Haut dabei, sich schnell zu regenerieren. Rissige Stellen oder etwaige Wunden heilen mit Zink und dem in der Sheabutter enthaltende Allantoin schneller ab.

Handcremes auf Wasser-in-Öl Basis sind sehr reichhaltig und hinterlassen auf den Händen eine Schutzschicht. Die rückfettenden Cremes mit hohem Fett-Anteil gönnen wir uns mehrmals wöchentlich nach Feierabend.

So erholen sich die kaputten Hände im Winter

  • Feuchtigkeit ist wichtig: Täglich bis zu 2 Liter Wasser trinken
  • Draußen Handschuhe aus Leder oder weichem Material tragen
  • Das Klima in Wohn- und Büroräumen mit Hilfe von Luftbefeuchtern regelmäßigem Lüften verbessern
  • Spülen und Putzen nur mit Gummihandschuhen
  • Händewaschen mit pH-neutraler Seife und lauwarmen Wasser
  • Zwischendurch immer wieder die Hände mit einer feuchtigkeitsspenden Handcreme pflegen
  • Abends hin und wieder Hände für einige Minuten in lauwarmen Mandel- oder Jojobaöl baden

Weitere Informationen zu rissigen Händen im Winter