Hautalterung wird für jeden Menschen zu einem Thema – für manche früher, für andere später. Der komplexe biologische Prozess lässt sich trotz intensiver Forschung leider nicht vollständig aufhalten.

Was viele aber nicht wissen: Die Hautalterung wird nicht nur von unseren Genen bestimmt. Schon einige Veränderungen im Alltag und bei unserer Hautpflege können sich längerfristig positiv auf unsere Haut auswirken.

EYVA verrät Ihnen, was bei der Hautalterung genau passiert und welche Stoffe und Produkte dieser entgegenwirken können.

Was passiert genau bei der Hautalterung?

Um die Hautalterung zu verstehen, müssen die einzelnen Schichten der Haut genauer betrachtet werden – und zwar alle drei.

Die Oberhaut, die über der Lederhaut liegt, erneuert sich in jungen Jahren im Durchschnitt alle 27 Tage. Das geschieht ganz automatisch (und praktisch!) über die Zellteilung. Darunter befindet sich die Lederhaut mit Schweiß-, Talg- und Duftdrüsen. Die letzte Schicht ist das Unterhautfettgewebe, das hauptsächlich Wasser speichert.

Mit der Zeit verändern sich alle drei Hautschichten in ihrer Struktur. Die wichtigsten Veränderungen im Hautalterungsprozess geschehen in der Lederhaut, die hauptsächlich aus Bindegewebszellen und -fasern besteht. Diese Fasern wiederum setzen sich aus Kollagen und Elastin zusammen. Diese sorgen dafür, dass unser Gewebe stabil und schön elastisch bleibt.

Im Alter sinkt allerdings die Anzahl der Kollagenfasern, elastischen Fasern und der Blutgefäße. Die Feuchtigkeit kann nicht mehr so gut wie vorher gespeichert werden, und die Haut verliert ihre Spannkraft. Die Schwerkraft nimmt also doch nicht mit dem Alter zu…

Kollagen bei junger, mittlerer und alter Haut

Gut zu erkennen: In fortgeschrittenem Alter verringert sich die Anzahl der Kollagenfasern. (c) shutterstock.com

Welche Faktoren beschleunigen die Hautalterung?

Unsere Hautalterung, die meist chronologisch und homogen verläuft, wird vorrangig von inneren Faktoren bestimmt.

Innere Ursachen sind:

  • Genetische Veranlagung (z.B. angeborene Hauttypen)
  • Alter (altersbedingte Trockenheit)
  • Hormonhaushalt (Menopause, hormonelle Veränderungen, Wachstumshormonmangel)
  • Schlechte Durchblutung

Äußere und verhaltensbedingte Ursachen

Zusätzlich zu inneren Ursachen (auch intrinsische Alterung genannt) gibt es auch zahlreiche extrinsische Faktoren. Ändert man seinen Lebensstil ins Positive, dann ist das für die ganzheitliche Gesundheit förderlich – und die Hautalterung wird nicht zusätzlich beschleunigt. Darauf sollte man Acht geben:

  • Sonnenstrahlung

Das ultraviolette Licht, besonders die UV-A Strahlen die tiefer in die Haut eindringen, sind für die Haut gar nicht gut – auch längerfristig nicht. Man spricht von der sogenannten Photoalterung, einer Veränderung der Elastin- und Kollagenfasern, die zum Verlust der Elastizität führen. Das nächste Sonnenbad sollte also vielleicht nicht ganz so lang ausfallen!

  • Luftverschmutzung

Eine hohe Schadstoffkonzentration in der Luft durch Ozon und Stickoxide können die Haut dauerhaft reizen und zu Sauerstoffmangel des Gewebes führen. In der Regel erzeugen Luftschadstoffe zudem freie Radikale, die auf die Zellen des Körpers wirken und maßgeblich für die Hautalterung verantwortlich sind.

  • Mangelnde Pflege
  • Stress z.B. durch Schlafmangel
  • Alkohol

Vom übermäßigen Alkoholkonsum würde Ihnen Ihre Haut wohl abraten: Die Toxine in Alkohol wirken direkt auf die Epidermis, Schweiß- und Talgdrüsen sowie auf die Hautgefäße. Besonders in Kombination mit Zucker hat Alkohol eine entzündende Wirkung auf die Haut.

  • Rauchen

Rauchen schadet nicht nur Ihrer Lunge – auch die Haut wird von den Glimmstängeln in Mitleidenschaft gezogen! Das Nikotin in Zigaretten begünstigt den Abbau von Elastin und Kollagen und verengt die Blutgefäße, sodass es zu einer Minderdurchblutung kommt. Im schlimmsten Falle kann das Gewebe sogar absterben.

  • Ernährung

Kann man sich durch seine Ernährung „jünger essen“? Die Ernährung ist keine pauschale Lösung gegen die Hautalterung, spielt allerdings eine wichtigere Rolle, als so manch einer vermutet.

Die Vitamine und Spurenelemente, die wir über unsere Ernährung aufnehmen, werden schnell von der Haut eingelagert. So schützen sie die natürlichen Zellstrukturen der Haut. Radikale Sauerstoffmoleküle werden neutralisiert, daher bezeichnet man Vitamine und Spurenelemente auch als Antioxidantien.

Bild Sonnenbaden Hautalterung

Zu intensives Sonnenbaden lässt die Haut zusätzlich altern. (c) shutterstock.com

Welche Stoffe und Produkte wirken der Hautalterung entgegen?

Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Bindegewebes und bildet eine luftdurchlässige Schicht, die Feuchtigkeit bindet, glättend wirkt und die Haut leicht aufquillen lässt. In Hautcremes wirkt Hyaluronsäure aufpolsternd für die obere Zellschicht.

Weizenprotein gilt mittlerweile als ein beliebter Bestandteil in Cremes, da der hohe Vitamin-E-Gehalt die optimale Pflege für geschädigte und schlecht durchblutete Haut bietet. Darüber hinaus schützt das Protein vor Feuchtigkeitsverlust.

Kollagen ist als natürliches Gerüst gleichzeitig auch die „Basis“ der Haut. Aufgrund der feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften und positiven Auswirkungen auf die Spannkraft unserer Haut finden wir Kollagen in nahezu jeder Hautpflege wieder.

Vitamine sind ebenfalls ein wichtiger Helfer für die Haut. Zu den wichtigsten Vitaminen gehört Vitamin A, auch als Retinol bekannt. Es blockiert zum Beispiel Enzyme, die Kollagen zerstören. Darüber hinaus unterstützt Vitamin C wiederum die Kollagenbildung, und Vitamin B3 unterstützt die Bildung von Hautfetten.

Nicht zuletzt ist auch Ihr eigenes Verhalten entscheidend: Wer die direkte Sonne meidet, viel Wasser trinkt und insgesamt einem gesunden Lebensstil ohne Nikotin und hohem Alkoholkonsum pflegt, den wird die Zeit weniger schnell einholen. Das klingt doch machbar, oder?

Weiterführende Links rund um das Thema Hautalterung