Auch wenn Besenreiser kein Krankheitsbild darstellen, stören sich viele Betroffene an ihnen und sehen sie als eine gewisse Form von Beeinträchtigung an. Wie diese überhaupt entstehen und was sie dagegen tun können, erfahren Sie im EYVA-Blog.

Was sind Besenreiser?

Besenreiser – auch als Besenreiservarizen oder Besenreiservarikosis bekannt – sind kleine, erweiterte Venen, die häufig an Oberschenkeln und Beinen entstehen. Teilweise erblich bedingt erweitern sich die Venen durch angestautes Blut und erscheinen dann sichtbar rot oder bläulich. In der Regel sind sie harmlos. Der Name dieser Form von Krampfadern stammt von den in den letzten Jahrhunderten verbreiteten Reisigbesen und der optischen Ähnlichkeit zu deren dünnen Ästen.

Sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Wie eingangs bereits erwähnt, sind Besenreiser an sich keine Krankheit und tauchen nur isoliert an den Beinen oder Oberschenkeln auf. In einzelnen Fällen kann das Auftreten jedoch auf ein größeres Problem mit den Venen hinweisen.

Gerade bei mehreren Besenreisern oder einer großflächigeren Ausbreitung dieser ist es daher ratsam, sich von einem Arzt diesbezüglich untersuchen zu lassen. So sind Sie auf der sicheren Seite.

Entfernung mittels Laser oder Verödung

Obwohl sie ebenfalls keine Beeinträchtigung in der Beweglichkeit o.ä. darstellen, sind Besenreiser für viele ein Schönheitsmakel, den sie gerne entfernen wollen. Das ist bei entsprechenden Venenspezialisten möglich und geschieht je nachdem auf unterschiedliche Weise.

Eine Option ist die Verödung, auch Sklerosierung oder Mikro-Sklerotherapie genannt. Dabei spritzt der Arzt mittels einer kleinen Nadel ein Sklerosierungsmittel direkt in die Besenreiser, wodurch die Venenwände verkleben und sich die ganzen Venen dann verschließen. Die Behandlung erstreckt sich zumeist über mehrere Sitzungen.

Mit der Zeit – einige Wochen bis Monate – verschwinden die Venen dann. Nach der Behandlung ist es gegebenenfalls erforderlich, dass Sie einige Tage einen Kompressionsstrumpf tragen. Nebenwirkungen wie Entzündungen oder allergische Reaktionen sind möglich, allerdings selten.

Eine zweite ebenfalls beliebte Methode zur Entfernung von Besenreisern ist die Laserbehandlung bzw. Lasertherapie. Diese funktioniert jedoch nur bei kleinen bzw. schwach ausgeprägten Besenreisern und bei solchen, die nicht über tieferliegende Venen versorgt werden.

Oft wenden Spezialisten daher eine Kombination aus mehreren Behandlungsmethoden (unter Umständen auch Therapien wie die Schaumverödung, das Venenstripping oder die Phlebectomie) an.

Die Behandlung ist ein kosmetischer Eingriff und zielt nur auf ästhetische Gesichtspunkte ab. Dementsprechend übernehmen Krankenkassen (in aller Regel) die Kosten für die Entfernung nicht. Auch bei einer privaten Krankenversicherung ist das in der Regel nicht der Fall. Für die Kosten oder eine eventuelle anteilige Übernahme empfehlen wir Ihnen, sich vorher im Detail mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Bedenken Sie auch: Aufgrund der erblichen Veranlagung besteht auch nach der Behandlung bzw. Entfernung immer die Möglichkeit, dass weitere Besenreiser entstehen.

Laserbehandlung von Besenreisern - EYVA Blog - Shutterstock

Die Laserbehandlung wird oft mit anderen Methoden kombiniert. – (c) Shutterstock

So beugen Sie Besenreisern vor

Mehr als 60% aller deutschen Erwachsene klagen über eine Form von Besenreisern – dementsprechend ist das Phänomen weit verbreitet. Grund genug also sich darüber zu informieren, was Sie konkret dagegen tun können.

Die wichtigste Maxime lautet hier: häufige Bewegung. So werden Ihre Venen entsprechend beansprucht und die Wahrscheinlichkeit einer Blutstauung sinkt. Lange Perioden, in denen Sie ausschließlich sitzen oder stehen, sind dagegen prinzipiell schlecht.

Versuchen Sie beispielsweise auch auf der Arbeit, die Füße kreisen zu lassen oder mit diesen zu wippen. So regen Sie auch während sitzender Tätigkeiten die Durchblutung der Venen an. Zur Entlastung empfiehlt sich das Hochlegen der Beine.

Weitere Informationen über Besenreiser und die Behandlung dieser Form von Krampfadern