Jeder weiß: Schlafen ist gesund. Ohne die regelmäßige und ausreichende Ruhe sind wir nicht weniger leistungsfähig und werden im schlimmsten Fall sogar ernsthaft krank.

Aber was passiert eigentlich genau während des Schlafs und wie können wir unseren Körper abends unterstützen, damit er sich optimal regeneriert? Im EYVA-Blog erfahren Sie mehr.

Die Phasen des Schlafens

Um zu wissen, wie wir unserem Körper auch dann helfen, wenn wir nichts tun, müssen wir zunächst verstehen, was überhaupt passiert. Dafür hilft ein Blick in die Schlafforschung, auch Somnologie genannt, die es in ihrer modernen Form seit ungefähr 150 Jahren gibt.

Nach eher rudimentären Anfängen beziehungsweise Experimenten zur sogenannten Weckschwelle sind der Schlaf und damit zusammenhängende Prozesse heutzutage vor allem dank der Elektroenzephalografie zwar nicht vollkommen geklärt, aber wesentlich besser erforscht. Anhand der Bewegungen und Vorgängen in unserem Gehirn unterteilt die Wissenschaft den ganzen Schlaf in unterschiedliche Zyklen, sogenannte Schlafstadien.

Die unterschiedlichen Schlafstadien

Abhängig von der jeweiligen Klassifizierung lassen sich ungefähr vier Stadien festhalten. Wenn wir uns zur Ruhe legen, herrscht zunächst noch der normalen Wachzustand vor, den wir auch von tagsüber kennen. Unsere Augen und auch andere Muskeln arbeiten noch normal. Nach einigen Minuten wechseln wir in das Einschlafstadium (Stadium 1), das in etwa dem klassischen Dösen entspricht.

Dabei entspannen sich unsere Muskeln schrittweise. Entsprechend dazu gleiten wir tiefer in den Schlaf und erreichen Schlafstadium 2, in dem die Muskeln noch entspannter sind. Gesunde Erwachsene verbringen etwa die Hälfte ihres Schlafs in diesem Stadium.

Das nächste Stadium ist der Tiefschlaf. Die Muskeln entspannen sich noch weiter. Interessant dabei: Werden wir während dieser Schlafphase geweckt, können wir uns meistens an keinerlei Träume erinnern.

Das sieht beim sogenannten REM-Schlaf anders aus. Der Name leitet sich von den schnellen Augenbewegungen (englisch „rapid eye movement“) ab, die zu dieser Zeit auftreten und sogar durch geschlossene Augenlider sichtbar sind. Erlebte Träume erscheinen dem Schlafenden sehr lebhaft und das Gehirn ist wesentlich aktiver.

Einige der Schlafzyklen wechseln sich dabei immer wieder ab. Übrigens: Im Alter ändert sich das Verhalten tatsächlich – der Anteil der Tiefschlafphase nimmt ab.

Was macht der Körper im Schlaf?

Zwar fahren das Gehirn und die meisten Muskeln ihre Aktivität herunter. Das bedeutet jedoch natürlich nicht, dass unser Körper entsprechend stillsteht. Ganz im Gegenteil.

So findet die Hormonausschüttung bzw. der Hormonausgleich ganz gezielt im Schlaf statt: Die Konzentration von Cortisol – vorrangig ein Stresshormon – nimmt im Schlaf beispielsweise stetig ab. Der Körper schüttet dagegen das Enzym Renin, das für die Leber bzw. dort stattfindende Prozesse wichtig ist, gerade dann vermehrt aus. Im Schlaf bilden wir außerdem entsprechende Abwehrstoffe, die uns bei Erkältungen oder ähnlichem unterstützen.

Der Körper arbeitet auch fleißig an unserer Schönheit: Unsere Haut ist dann normalerweise besonders gut durchblutet und die Zellteilung läuft wesentlich schneller als tagsüber ab, da sie keine Umwelteinflüsse abwehren muss. Dem können wir übrigens auch nachhelfen – dafür empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zur Hautpflege über Nacht.

Nicht zuletzt verarbeiten wir auch Eindrücke des Tages. Das Gehirn wiederholt Gelerntes und überträgt Erlebnisse in verschiedene Teilbereiche.

Wie kann ich meinen Körper auf den Schlaf vorbereiten?

Jeder kennt das: der erholsame Schlaf will und will sich einfach nicht einstellen, oder Sie sind nach dem Aufstehen überhaupt nicht erholt. Hierfür gibt es einige Ratschläge, mit denen Sie Ihren Körper besser auf den Schlaf vorbereiten.

Kräutertee - EYVA Blog

Entspannende Tees am Abend helfen beim Einschlafen. – EYVA-Blog

Rituale schaffen

Einer der am meisten verbreitete Hinweis ist die Bildung von festen Abläufen, an die Sie sich am Abend bzw. vor dem Schlafengehen halten. Denn an diese gewöhnt sich auch unser Gehirn. Vermeiden Sie allzu aufregende Tätigkeiten. Entspannende Musik oder ein Kräutertee hilft zusätzlich.

Zu den angesprochenen Ritualen gehört übrigens auch die Länge des Schlafs. Versuchen Sie, ungefähr zur selben Zeit zu Bett zu gehen und auch aufzustehen. Das gilt – auch wenn es vielen schwerfallen wird – auch für das Wochenende.

Das Bett zum Schlafen nutzen

Vermeiden Sie wenn immer möglich das Lesen oder Fernsehen im Bett. Denn dieses sollte tatsächlich nur zum Schlafen da sein. Schwere Probleme oder Streitereien mit dem Partner sollten Sie ebenfalls nicht im Bett austragen.

Zu diesem Punkt zählt auch das Verbot von Smartphones oder Tablets. Das helle Licht versetzt uns in einen „wacheren“ Zustand und hindert so beim Einschlafen.

Passende Ernährung

Vermeiden Sie allzu schwere und/oder kalorienhaltige Mahlzeiten direkt vor dem Schlafengehen. Das ist ebenso hinderlich wie Getränke mit viel Koffein (vor allem Cola und Kaffee), der bekanntlich ein echter Wachmacher ist. Wie erwähnt ist zur Entspannung ein Kräutertee das richtige Getränk.

Abschließend noch ein Hinweis: Sollten Sie vermehrt und konstant Probleme haben einzuschlafen, so holen Sie sich ärztliche Hilfe.

Fazit

Der Schlaf ist eine faszinierende Phase unseres Körpers, die immer noch nicht vollständig erforscht ist. Zwei Sachen sind jedoch klar: Erholsames Schlafen ist überlebenswichtig für unseren Körper und die Prozesse stehen keineswegs still. Auch für die Schönheit bzw. die Regeneration unserer Haut ist es ein wichtiger Abschnitt. Grund genug also, ihn dann bestmöglich zu unterstützen.

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