Viele Anwender schwören auf den „Alleskönner“ Kokosöl: Zum Abnehmen, generell beim Kochen und natürlich auch im Beauty-Bereich. Aber wieso ist es so gesund und wie unterstützt Kokosöl Haut und Haare?

Mit diesem Beitrag im EYVA-Blog beleuchten wir das Thema für Sie genauer.

Woraus besteht Kokosöl und was macht es so gesund?

Kokosöl wird aus dem in Ölmühlen gepressten, zerkleinerten und getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Für 100mg des Öls benötigt man ungefähr eine Nuss (wobei die Kokosnuss technisch gesehen eigentlich eine Sternfrucht ist).

Aufgrund seines festen Zustands bei Raumtemperatur wird das so vorliegende Kokosfett auch gerne bzw. häufig zum Backen und Kochen verwendet. Uns interessiert aber natürlich vor allen Dingen die Anwendung in der Kosmetik – dafür hilft ein genauerer Blick in die Zusammensetzung.

Denn Kokosöl besteht zu einem überwältigenden Anteil aus gesättigten Fettsäuren, beziehungsweise im Falle dieser Frucht, Laurinsäure. Dieses ist ein klassischer Feuchtigkeitsspender und so Hauptbestandteil für viele kosmetische Produkte wie Seifen oder Shampoos. Aber auch im Zuge von Zecken- oder Insektenschutzmittel findet es Verwendung.

Hinweis von EYVA: Neben Kokosöl enthalten auch Babassuöl und Palmkernöl große Mengen an Laurinsäure. Dementsprechend werden sie unter dem Begriff Laurinöle zusammengefasst; die Auflistung von Inhaltsstoffen bei Kosmetikprodukten beinhaltet dennoch meist die einzelnen Öle.

Gespaltene Kokosnuss - EYVA-Blog

Nach der Öffnung wird das Fruchtfleisch getrocknet, zerkleinert und in Ölmühlen gepresst. – EYVA-Blog

Anwendung von Kokosöl für die Haut

Soweit die Hintergründe zu den einzelnen Bestandteilen. Wie – oder anders gesagt, für was – lässt sich denn das Kokosöl als Ganzes verwenden?

Im klassischen Bereich der Hautpflege findet das Öl zum Abschminken oder als Einziehkur über Nacht Verwendung. Durch die antimikrobielle Wirkung hilft es besonders effektiv gegen Viren und kann gleichzeitig tief einziehen.

Gleichzeitig hat Kokosöl auch eine antifungale Wirkung, hilft also auch gegen Pilze. Das macht es ebenfalls ideal für die Fußpflege. Einerseits bekämpfen Sie so unangenehme Gerüchte und mögliche Krankheitserreger. Rissige Fersen oder Hornhaut sind ebenfalls mit einem Peeling zu bekämpfen. Um es selbst zu machen, benötigen Sie

  • Etwa 200 Gramm Kokosöl,
  • 100 Gramm braunen Zucker,
  • 50 Gramm Honig.

Das Kokosöl zu einer cremigen Masse rühren und dann Zucker und Honig hinzugeben.

Hinweis von EYVA: Der Schmelzpunkt von Kokosbutter liegt bei ungefähr 25°C Raumtemperatur. Das heißt, dass bereits Ihre Körperwärme ausreicht, um es zu verflüssigen. Als Tipp für das schnelle morgendliche Schminken eignet es sich also erst mit ein wenig Vorbereitungszeit.

Haarpflege mit Kokosöl

Wie viele andere Inhaltsstoffe auch ist das Kokosöl nicht nur gut für unsere Haut, sondern auch für die Haare. Zum einen greifen die schützenden Wirkungen auch hier – schädliche Umwelteinflüsse machen sich also weniger bemerkbar.

Vor allem bei dicken Haaren ist das Öl gut einzusetzen, da der leichte Film sie schützt. Auch bei spröden Haaren unterstützt es.

Zur konkreten Anwendung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der täglichen Haarwäsche einfach zwei Esslöffel nach dem Shampoo ins Haar und die Kopfhaut einmassieren und dann alles zusammen abwaschen. Nach der Wäsche können Sie in trockene Spitzen kleinste Mengen Kokosöl geben.

Übrigens: Auch im Bereich der Haarpflege sind Kuren über Nacht möglich. Kokosöl eignet sich ebenfalls dafür. Verteilen Sie das Öl in den trockenen Haaren vor allen Dingen in den Spitzen und den Längen. Am nächsten Morgen dann auswaschen.

Kokosbutter im Tiegel - EYVA-Blog

Kokosbutter wird allein durch unsere Körperwärme zum Öl. – EYVA-Blog

Viel Fettsäure – und dennoch gesund?

Abschließend noch ein Exkurs zum gesundheitlichen Faktor. Denn verwunderlich am Kokosöl ist die Tatsache, dass es einerseits einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren aufweist – mehr als 90 Prozent – gleichzeitig aber als so gesund angepriesen wird. Denn immerhin verursachen gesättigte Fettsäuren Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzkrankheiten.

Ein weiterer Faktor: In Kokosöl gibt es beinahe ausschließlich mittelkettige Fettsäuren (MCT – medium chain triglyceride). Die abschließende wissenschaftliche Bewertung steht zwar noch aus – aber es gibt zumindest Vermutungen, dass diese länger satt machen und der Körper sie besser verdauen kann als kurzkettige.

Fazit

Wie andere Beauty-Komponenten ist auch Kokosöl vielseitig einzusetzen – natürlich kommt es dabei auch auf die richtige Qualität des Produkts an. Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass es nicht raffiniert, kaltgepresst und ungebleicht ist.

In unserem Bereich zum Kosmetikwissen haben wir darüber hinaus weitere hilfreiche und informative Beiträge zu einzelnen Bestandteilen von Kosmetikprodukten gesammelt.

Weitere Informationen über Kokosöl und Kokosfett